Endlich mal was Indoor.

So, jetzt habe ich ja nun schon einige Gadgets durchgearbeitet. App, Uhr, Band, alles musste ich allerdings draußen testen. Für das Nike+ KinectTraining1konnte ich aber nun endlich mal im gemütlichen zu Hause bleiben. Zumindest fast, denn eine Xbox samt „Spiel“ musste ich mir trotzdem ausleihen (dafür nochmals vielen Dank Niclas). Gewöhnlich bin ich nämlich leidenschaftlicher Playstation Spieler. Das Nike+ Training bleibt aber leider nur Xbox´ler vorbehalten, oder eben solchen, die jemanden kennen, der jemand kennt…

Jedenfalls geht es bei dieser Variante nun nicht darum, einfach selbst loszulaufen. Stattdessen bekommt man ein Trainingsprogramm vorgesetzt, das es in Sich hat. Wer sich den professionellen Nike Trainern Alex Molden und Marie Purvis hingibt, bekommt das ziemlich schnell zu spüren. Das Fitness-Programm ist auf die eigene körperliche Verfassung und die persönlichen Bedürfnisse zurechtgeschnitten. Dafür werden Daten wie Gewicht und Größe erfasst und entschieden, ob man am Fettabbau arbeiten, den Körper straffen oder Kraft aufbauen möchte. Ein zusätzliches Probetraining ermittelt darüber hinaus den aktuellen Fitnesslevel und die Athletik. Da ich klugerweise nicht ganz unfit in diesen Versuch gegangen bin, empfand ich die Workouts als durchaus passend, nicht zu leicht, aber auch nicht übertrieben hart. Es besteht nur selten der Zwang, Höchstleistungen bis zum Umfallen zu bringen. Außerdem soll auch „nur“ maximal dreimal pro Woche trainiert werden. Ich gebe zu, ich habe tatsächlich auch nur eine Woche lang trainiert, aus Zeitgründen versteht sich. Da ich mich selber nicht filmen wollte, hier mal ein Promo-Video2 von Nike, das ein paar Eindrücke vermittelt:

Die eigentlichen Übungen sind abwechslungsreich und schleißen alles ein, was man sich so vorstellen kann. Von Squats, über Liegestützen und Hampelmänner ist so gut wie alles dabei. Schon das Aufwärmen wärmt gekonnt einzelne Körperbereiche auf, um im anschießenden Workout Verletzungen und Überanstrengungen zu vermeiden. Die anschließende Cool-Down Phase bringt die Atmung wieder in normale Bereiche. Kinect arbeitet dabei äußerst präzise und kann selbst kleinste Bewegungen auswerten. Während man z. B. in die Knie gehen soll, meckerte das Programm über falsche Gewichtsverlagerung auf die Vorderfüße. Wobei es ehrlich gesagt schwer fällt, eine solche Genauigkeit der Kamera zu glauben. Dennoch gibt es diesbezüglich wenig zu meckern, da man immer wieder auf falsche Ausführung aufmerksam gemacht wird.

Das Programm will dabei die Motivation durch kontinuierliche Kontrolle des Fitness-Levels immer hoch halten. Nicht nur gemeinsames Training via Xbox Live sorgen für Laune, vor allem Herausforderungen nach jeder Trainingseinheit tragen zu Wettkämpfen um die beste Highscore bei, während mittels Verknüpfung mit Facebook die Erfolge den Freunden mitgeteilt werden können. Die Integration des Nike+ Kontos ist damit natürlich in einem Atemzug zu nennen. Das Nike+ Kinect Training kann so mit sämtlichen bisher errungenen Auszeichnungen durchs Joggen etc. verknüpft werden. Auch das NikeFuel-Konto füllt sich natürlich nach jeder Einheit reichlich.

Man kann das Nike+ Kinect Training recht schnell zusammenfassen: Die Animationen der beiden Trainer sind ziemlich gut gemacht, auch das Training ist sehr anspruchsvoll. Klar, grafisch ist viel Luft nach oben, aber das stört das eigentliche Training nicht. Und was viel wichtiger ist, aus Nike+ Sicht schließt es eine Lücke. Alle anderen Gadgets sind für die Anwendung beim „richtigen“ und selbst erdachten Training gedacht. Das Kinect Training wiederum gibt Übungen vor und zeigt direkt, wie diese funktionieren. Trotzdem finden sich auch hier die bekannten Elemente. Trainingseinheiten lassen sich aufzeichnen und man wird spielerisch motiviert und durch NikeFuel belohnt. Als Basis dafür dient wieder einmal das Nike+ Netzwerk. Es hängt also alles in irgendeiner Art und Weiße zusammen. Umso mehr ich mich damit beschäftige, desto cleverer finde ich das Ganze von Nike+.


  1. http://www.nike.com/de/de_de/c/training/nike-plus-kinect-training?sitesrc=de1p 

  2. http://www.youtube.com/watch?v=nBVL1tyvk_4 

About the Author

Florian Hellmich

Florian Hellmich studiert im siebten Semester Angewandte Medienwissenschaft an der TU Ilmenau. Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Digitale Kommunikation“ setzt er sich mit den Eigenarten und der Funktionsweiße von Nike+ auseinander.

4 Comments

  1. Den Versuch finde ich in diesem Beitrag wunderbar beschrieben. Scheinst dich ja richtig ins Zueg gelegt zu haben für den Blog 🙂

  2. Ich habs versucht, ehrlich! War mir aber nach 3 Tagen zu blöd und habe aufgehört. Kann mich für sole Indoorübungen irgendwie nicht begeistern, aber Hut ab dass dus durchgezogen hast. 😉

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