Bleiben wir doch am Handgelenk.

Nachdem ich mich letztes Mal mit dem Fuelband von Nike beschäftigt habe, soll es heute um die Nike+ Sportswatch GPS1 gehen. Ein weiteres pfiffiges Beispiel, wie man sich im Nike+ Netzwerk so richtig austoben kann. Diesmal geht es also um eine richtige Uhr, die nebenbei auch noch einige andere Sachen kann. Der größte Unterschied zum Nike+ FuelBand ist dabei, dass man alle wichtigen Laufdaten immer im Blick hat. Die Laufuhr misst Daten wie Zeit, Strecke, Tempo, verbrannte Kalorien und sogar die Herzfrequenz. Navi-Hersteller TomTom sorgt dabei für die Satellitenverbindung bei Wind und Wetter. Das hat sich Nike zu Beginn allerdings auch knapp 200 Euro kosten lassen. Mittlerweile kann man das gute Stück aber auch schon ab 100 Euro erwerben.

Nike+ Sportswatch

Was man von vorneherein sagen muss: Die Sportswatch funktioniert nur in Verbindung mit dem Nike+ Netzwerk, da man alle nötigen Eistellungen (Profildaten, Uhrzeit, Datum) nur darüber realisieren kann. Diesmal funktioniert das ausschließlich über Kabel. Sicher, als normale Uhr funktioniert sie auch so, doch schießt ja am eigentlichen Ziel vorbei. Der notwendige USB-Kontakt zur Online-Portierung von Laufdaten und zur Aufladung ist im Armband untergebracht. Das hört sich zunächst sperrig an, aber nachdem ich mir eine solche Uhr mal selbst angesehen habe, muss ich zugeben, dass das ziemlich clever gelöst wurde. Nike verpackt den Kontakt unterhalb des Armbandverschlusses, sodass dieser eigentlich unsichtbar bleibt.
Beigelegt hat Nike seiner Uhr einen Schuhsensor, der in die Laufschuhe eingesetzt werden kann oder alternativ einfach an den Schnürsenkeln befestigt wird. Der Sensor kommt zum Einsatz, wenn die Satellitenverbindung zum TomTom-GPS-Emfänger gestört ist – etwa in Hallen oder Unterführungen. Gar nicht so schlecht gelöst, da so eine lückenlose Aufzeichnung stattfinden kann.

Die Nike+ SportWatch GPS ist wie schon gesagt auch in der Lage, die Herzfrequenz  zu ermitteln. Anfangs wurde das, wie bei einer normalen Puls-Uhr, über einen Sender und einen Brustgurt realisiert. Bei neueren Modellen hat man aber versucht, das über einen Sensor innerhalb des Armbands umzusetzen. Ob das allerdings richtig funktioniert, vermag ich an dieser Stelle nicht zu beurteilen.

Während des eigentlichen Trainings gewährt ein schnelles Umschalten mit den beiden Bedienungsknöpfen am Displayrand einen Blick auf Distanz, Geschwindigkeit, Zeit oder Kalorienverbrach. Bei Bedarf ruft man alle bereits absolvierten Läufe über die „History“ auf (gespeichert sind die letzten 50). Außerdem sind auch Rekorde abrufbar – zum Beispiel die zurückgelegte Gesamtstrecke oder der am schnellsten gelaufenen Kilometer. Also im Prinzip fast alles, was wir an Trophäen und Rekorden schon kennengelernt haben. Außerdem kann man auch hier eine Erinnerung per Uhr-Mitteilung einstellen, die bei Bedarf der Motivation dienen soll. Ein weiteres Extra ist die Rundenfunktion. Abhängig von der Laufstrecke kann der Läufer Runden manuell oder automatisch markieren. Die Rundenmarkierung ist sinnvoll bei regelmäßigen Wegstrecken, etwa Laufrunden im Park. So kann man direkt erkennen, ob man schneller wird, bzw. wie die Entwicklung ist.

Was bleibt zu sagen? Die Sportswatch von Nike+ ist sicher sehr gut geeignet, die eigene Laufleistung im Freien und Drinnen zu überwachen. Sie eignet sich nicht nur für Profis, die den nächsten Marathon planen, sondern auch für Anfänger, die einfach mehr Spaß am Laufen haben wollen. Ein weiteres Gadget, das genau auf das Nike+ Konzept abgestimmt ist, Daten sammelt, Auswertungen ermöglicht und Spaß macht. Ihr merkt schon, alles ist in irgendeiner Art und Weiße dem CRM untergeordent. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob ich mir nun die Uhr oder das FuelBand kaufen sollte? Oder beides? Was meint ihr? Ich denke fast, da moppelt Nike etwas zu doppelt.


  1. https://secure-nikeplus.nike.com/plus/products/sport_watch/  

About the Author

Florian Hellmich

Florian Hellmich studiert im siebten Semester Angewandte Medienwissenschaft an der TU Ilmenau. Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Digitale Kommunikation“ setzt er sich mit den Eigenarten und der Funktionsweiße von Nike+ auseinander.

2 Comments

  1. Das ist hier mit der Uhr änlich wie bei dem Fuelband. Eigentlich kann man sich auch einfach ne Pulsuhr kaufen. Aber manche Menschen wollen eben unbedingt eine Uhr,und Nike stellt diese Uhr zur Verfügung. Im Zusammenhang mit dem Netzwerk macht das also schon Sinn.

  2. Wieder ein aufschlussreicher Artikel von dir Florian! 😉
    Ich persönlich würde glaube ich eher eher zur Sportswatch tendieren, besonders das mit dem Schuhsensor finde ich super gelöst, das Prinzip kennt man ja auch von professionellen Sportveranstaltungen. Das Fuelband hingegen scheint mir eher was für Nutzer zu sein, die noch schnell auf den sportlichen Zug aufspringen wollen. 😉

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