Teemo und Gamification

teemo_symbolDie heutige App-Vorstellung ist etwas besonderes, denn die Entwicklung der App scheint offentsichtlich eingestellt zu sein1 was somit gegen die von mir angedachten Mindestvoraussetzungen verstößt. Tatsächlich ist Teemo aber etwas ganz besonders, weshalb ich euch diese App nicht vorenthalten will. Trotz der gelungenen Präsentation und Umsetzung scheint die App leider nicht keinen hohen Bekanntheitsgrad zu haben – eventuell war dies der Grund für die Einstellung der Entwicklung. Es gibt keine deutsche Version und die App wurde nicht mehr für die Bildschirmmaße des iPhone 5 und iPhone 5S optimiert.

Teemo besteht aus unterschiedlichen Workouts, die wie 7 Min Workout auf dem High Intensity Trainings basieren. Das bedeutet, dass mehrere Übungen mit wenig Pausen hintereinander ausgeführt werden müssen. Das besondere an Teemo ist die Aufmachung, denn es wirkt nach außen hin mehr wie ein Spiel, dass man sogar mit mehreren Freunden spielen kann. Zu Beginn entscheidet man sich für eines von 10 unterschiedlichen Abenteuer-Szenarien und wählt den gewünschten Schwierigkeitsgrad. Die Übungen sind grob an die Handlung des Szenarios angelehnt. Auf einer virtuellen Karte schreitet man nun entweder alleine oder vernetzt mit seinen Freunden durch die Gegend. Wenn man Workouts vollführt, geht es vorwärts – wenn jemand trödelt, muss er von seinen Mitstreitern darauf hingewiesen werden. Insgesamt bietet Teemo rund 50 verschiedene Übungen.

teemo_beschreibung

Gamification-Ansätze

Sammeln (Collecting)

In Teemo gibt virtuelle Gegenstände, die man während der Workouts sammeln kann. Diese sind thematisch an die jeweiligen Szenarien angelehnt, sind aber für Außenstehende nicht sichtbar.

Punkte (Points)

Die unterschiedlichen Szenarien sind in Ausdauer, Stärke und Wohlbefinden unterteilt. Für diese drei Kategorien wird die absolvierte Übungszeit in einer Übersicht erfasst und mit den vergangenen Wochen und Monaten verglichen. Eine Umrechnung in ein spezielles Punktesystem oder ein “Fitness-Level” gibt es allerdings nicht.

Feedback

Anhand eines Countdowns lässt sich erkennen, wie lange der aktuelle Trainingszyklus noch andauert. Zusätzlich wird man mit einer Trillerpfeife angefeuert. Hier geht Teemo allerdings sturr durch den Trainingsablauf, der Nutzer kann lediglich pausieren oder eine Übung wiederholen. Eine Erfassung der tatsächlichen Leistung und somit ein kontextadaptives Feedback erfolgt somit nicht. Auf einer Landkarte sieht man anhand seiner Position den aktuellen Fortschritt im Workout-Programm.

Screenshots von Teemo

Zehn Abenteuer bietet die aktuelle Version von Teemo

Austausch (Exchange)

Wie bereits erwähnt können Freunde gemeinsam auf die Abenteuerreise gehen und sollen sich so Gegenseitig motivieren. Wer mit anderen trainiert und während eines gemeinsamen Abenteuers nachlässig werden sollte, wird wahrscheinlich von seinen Freunden darauf angesprochen den Workout zu beenden.

Individualisierung (Customization)

Die App bietet leider keine Möglichkeiten zur Individualisierung.

Verspieltheit / Fazit

Hinter der sehr verspielten Aufmachung stecken ein paar anstregende Übungen, die neben vielen kreativen Ideen in eine Fitness-App gepackt wurden. Teemo ist ein gelunges Beispiel, wie das Trainingserlebnis durch Gamification-Elemente bereichert werden kann. Selbstverständlich kratzen wir hier – ähnlich wie bei Run, Zombies wieder an der Grenze zu einem vollwertigen Spiel, aber ich denke ihr versteht, wieso ich die App trotz des Entwicklungsstopps aufgenommen habe. Das Potential für einen Erfolgshit ist vorhanden und vielleicht erwartet uns irgendwann eine überarbeitete Version mit einem erweiterten Funktionsumfang.



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  1. Die letzte Aktualisierung von Teemo erfolgte am 11. August 2012. 

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About the Author

Niclas Deißler

Niclas Deißler studiert seit 2010 an der Technischen Universität Ilmenau Angewandte Medienwissenschaft. Durch diesen Studiengang konnte er schon zahlreiche Erfahrungen in den Bereichen PR, Entrepreneurship und Marketing sammeln. In seiner Freizeit schreibt er auf DigitalFit.de rund um die Themen Quantified Self, Gamification, Fitness-Gadgets und E-Health.

2 Comments

    • Hi,
      leider finde ich diesbezüglich kein Statement! 🙁
      Erwähnenswert ist jedoch, dass es über die offizielle Facebook-Seite noch Support gibt – auf die Beiträge von Nutzern wird jedenfalls geantwortet: https://www.facebook.com/goteemo

      Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass irgendwann ein neues Update veröffentlicht wird.

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